Dienstag, 18. August 2020

Schön und selbstbewusst

 18.8.2020    

Die Kleinen sind jetzt schon 4 Monate bei uns. Wir müssen die Eingänge zum Haus mit Gittern absichern, weil sonst die Kleinen immer, wenn die Tür offen ist, reinkommen und die Essenssachen, die auf dem Boden sind, essen. Das ist ja auch gut, aber sie koten auch manchmal im Haus auf dem Teppich, und das ist nicht sehr schön.


Die Federn wachsen überall und am meisten hat sich Daisy verändert. Sie hat Federn am Rücken und an dem Köpfchen und am Schwanz und auch ein bisschen an den Flügeln.

 

               



   Daisy vorher (18.4.2020)                   Daisy nachher (6.9.2020)

Daisy hackt immer alle außer Laila und Rosi und da muss man immer dazwischen gehen.

Rosis Popo ist auch nicht mehr kahl, sondern ganz puschelig geworden.

 

Und die anderen Mädels sehen auch alle viel besser aus. Aber das Hacken bleibt ein Problem.

Biene und Hexe haben immer noch kahle Hälse, aber nicht, weil da keine Federn wachsen würden, sondern weil die anderen sie ihnen immer wieder wegpicken. Das ist eine Verhaltensstörung. Das haben sie sich in der schlechten Haltung in dieser Enge angewöhnt und das geht anscheinend nicht mehr weg.

Auf die kahlen Hälse sprühe ich immer „Anti-Pick“.

Das soll helfen, dass die anderen sie dort nicht mehr picken. Es stinkt und schmeckt blöd und dadurch sollen die anderen Hühner vom Picken abgehalten werden.

Auch dass sie noch immer so aggressiv sind, ist manchmal nervig. Besonders Yxie! Die hackt so oft alle anderen, dass man ganz wütend wird. Einmal haben wir sie sogar für eine Weile in den Stall weggesperrt. Es gab jede Menge Mehlwürmer. Mehr als genug für alle. Aber Yxie hat die ganze Zeit alle gehackt, die da waren, besonders Nele und Cora und Biene und Hexe. Nur hatte sie dadurch keine Zeit, Mehlwürmer zu essen. Sie musste ja immer die anderen weghacken! – Das ist doch verrückt!

Manchmal hackt sie auch Nele, wenn die an dem Futterspender frisst, einfach weg und tut ihr richtig weh.

Dabei können locker 4 bis 6 Hühner an einer Futterstelle gemeinsam fressen – und es stehen immer 3 davon da!

Eigentlich müsste Yxie doch auch langsam gelernt haben, dass hier ununterbrochen jede Menge Futter rumsteht und keiner zu kurz kommt, aber wahrscheinlich war das Hungern in der Bodenhaltung so schlimm für sie, dass sie die Angst, dass sie wieder hungern muss, nie mehr loskriegt.

Das muss man wahrscheinlich verstehen, aber manchmal denkt man auch „Du kleines, hässliches Vieh, was bildest du dir eigentlich ein?! Du solltest einfach mal froh und dankbar sein, dass du nicht schon längst Katzenfutter bist!“

Rückblick

  7.8.2023 Viereinhalb Jahre Blog. 180 Posts.  So viel erlebt! Hühnermania. Viel Glück, viel Leid geteilt mit diesen wunderbaren Geschöpfen....