Ein blindes und zwei kranke Hühner

28.4.2022 

Es stand wieder mal ein Tierarztbesuch an. Hier das Ergebnis:

1. Nele:

Nele macht uns schon länger Sorgen, hatte Wasser im Bauch. Der Tierarzt geht von einem hormonellen Problem aus und Nele hat daher eine Spritze bekommen (Ovogest), in der Hoffnung, dass man die Zysten an den Eierstöcken, die er vermutet, so ohne OP beseitigen kann. Nele muss gepäppelt werden - Wasser mit "Promotor" mit der Spritze in den Schnabel, Rührei und Nudeln häppchenweise dazu... Hoffentlich schlägt die Behandlung an!

2. Renchen:

Renchen ist tatsächlich blind, so wie wir uns das schon gedacht hatten. Wahrscheinlich hatte sie eine Viruserkrankung, die sie mit knapper Not überlebt hat, die sie aber ihr Augenlicht gekostet hat.

Wir holen sie regelmäßig zum Essen rein, ansonsten kommt sie erstaunlich gut klar und bewegt sich recht sicher. Oft steht sie schon vor der Tür und wartet, dass wir sie zum Essen setzen...

3. Netty:

Unsere Netty von "Rettet das Huhn", die sonst immer an vorderster Front angeflitzt kam, steht seit einiger Zeit nur noch schlapp in der Ecke. Sie hat Leukose-Tumore. Was fast alle Hochleistungshennen irgendwann bekommen und was unweigerlich zum Tod führt. Noch frisst sie. Wie lange es wohl noch gut geht? - Es macht einen immer wieder wütend, wenn man sieht, wie so ein Tierchen  dahingerafft wird, nur weil es von Menschen gezielt so manipuliert wurde, dass es nur kaputtgehen kann innerhalb von kürzester Zeit...

 

Legehuhn trifft Masthuhn

 21.4.2022

Renchen läuft wieder draußen rum. Allerdings immer allein und weit weg von den anderen. Denn Ellen ist gnadenlos. Renchen traut sich gar nicht zum Fressen oder zum Trinken. Wir müssen sie immer getrennt abfüttern, meist im Haus. Dann futtert sie wie verrückt und trinkt gleich zwei Schälchen leer...

Wir vermuten, dass sie blind ist, das würde vieles erklären: z.B. dass sie erst ewig überall auf dem Boden herumpickt, bevor sie sich dann auf ihr Schälchen mit Körnern stürzt. Oder dass sie nicht reagiert, wenn Ellen kommt - was die dann als Aufstand und Unverschämtheit interpretiert... Renchen läuft auch oft vorsichtig tastend an Wänden lang... Eigentlich kann man sich all das nur so erklären, dass sie einfach nichts sieht...

Wir haben sie auch mal probeweise zu den Mastis gesetzt. Die sind so lieb, wir dachten, das könnte klappen... Leider hat sie auch vor denen Angst (- falls sie wirklich nichts sieht, ist das allerdings auch kein Wunder...).

 

Immerhin sieht man bei der Gelegenheit mal den Breiten-Unterschied zwischen Masthybrid und Legehybrid...

Sorgen um Renchen

  12.4.2022

Am Mittwoch stand Renchen so in der Gegend herum. Ein ganz schlechtes Zeichen! 

Also haben wir sie eingepackt und zum Tierarzt gebracht. Der schaute sehr bedenklich und hielt die Chance, dass sie überlebt, für minimal...

Er vermutete am ehesten einen Nierenschaden (viel Weißes im Kot), könnte aber doch auch eine Entzündung sein. Also Antibiotika geben...

Am Freitag konnte Renchen dann gar nicht mehr stehen. Keinerlei Kraft mehr. Wir haben mit dem Schlimmsten gerechnet...

Gestern war sie wieder deutlich lebendiger, heute morgen sah es richtig gut aus... Sie bleibt aber an ihrem Platz am Fenster.

Das ist auch besser so, denn Netty und Ellen, ihre "Freundinnen" aus der gleichen Rettung, kennen keinerlei Gnade. Die erkennen Renchens Schwäche und machen sie brutalst nieder - auch wenn sie schon regungslos geduckt am Boden liegt, es wird nochmal und nochmal und nochmal draufgehackt...(Wahrscheinlich das "Sozialverhalten", das man in der Bodenhaltung lernt?...)